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Nena
1983 war das Jahr, in dem Nena, die mit bürgerlichem Namen eigentlich Gabriele Susanne Kerner heißt, gemeinsam mit ihrer Band international so bekannt wurde, wie es sich kaum eines der Bandmitglieder hätte träumen lassen können. „99 Luftballons“ machte sie zum Star. Insgesamt konnte Nena bereits 25 Millionen Tonträger rund um den Globus verkaufen, was sonst kaum einer anderen deutschen Künstlerin je gelungen ist.
Daher zählt sie weiterhin zu den ganz Großen der hiesigen Musikgeschichte. Ihr letztes Studioalbum liegt allerdings ein paar Jahre zurück. 2015 schaffte die Künstlerin es mit „Oldschool“ in Deutschland nur auf Platz 4 der Albumcharts. Ein Nummer-1-Album hatte die Sängerin hierzulande nur zweimal, nämlich 1983 und 1984. 2005 gelang ihr hingegen in der Schweiz und Österreich der Sprung an die Spitze der Charts. Dort holte sie mit „Willst du mit mir gehn“ Gold.

Auch ihre Schauspielkarriere dürfte ihr eine nette Summe eingebracht haben. Dabei war Nena nicht nur in Filmen über ihr Leben als Sängerin zu sehen. Vielmehr spielte sie zum Beispiel 1987 bei „Der Unsichtbare“ mit. Ob bei „Peter Pan“ oder bei verschiedenen Folgen von „Arthur und die Minimoys,“ auch als Synchronsprecherin ist die Hamburgerin bereits in Erscheinung getreten. Eine Stimme wie diese will einfach gehört werden!
Den Spitznamen „Nena“ erhielt die kleine Gabriele schon sehr früh – nämlich im zarten Alter von drei Jahren. Damals war sie mit ihrer Familie in Spanien im Urlaub und ihr heutiger Markenname leitet sich von dem spanischen Wort für Mädchen ab. Dass die spätere Musikikone eine Ausbildung als Goldschmiedin machte, ging auf den Wunsch ihrer Eltern zurück. Nena hatte jedoch etwas ganz andere Ziele für sich im Sinn und hatte im Laufe der 1980er-Jahre zum Beispiel klammheimlich eine Affäre mit dem großen Udo Lindenberg. Während ihre Musikkarriere gleichzeitig ihren Lauf nahm, bekam sie mit Benedict Freitag 1988 einen Sohn, der jedoch schon im Folgejahr unglücklich verstarb. 1990 folgte dann die Geburt der Zwillinge. Anschließend sind noch zwei weitere Kinder mit dem zwölf Jahre jüngeren Philipp Palm, der selbst in der Musikbranche arbeitet, hinzugekommen. Mittlerweile macht Nena auch außerhalb der Musikwelt Schlagzeilen.
Im September eröffnete die von ihr mitgegründete „Neue Schule Hamburg,“ die sich selbst als Demokratische Schule bezeichnet. Seit 2009 weiß man zudem, dass Nena sich selbst als Anhängerin von Osho, einem Sekten-Guru aus Indien, der inzwischen bereits verstorben ist, versteht. Seine Dynamische Meditation sei ein fester Bestandteil ihres Lebens geworden. Somit hat die private Nena durchaus den einen oder anderen Sinneswandel in ihrem Leben vollzogen.